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Dreimal Treppchen bei den Deutschen Meisterschaften

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Das KSV-Slalomteam mit der Ausbeute vom Wochenende.

Für unsere jungen Sportler*innen war es der Saisonhöhepunkt des Jahres: Die Deutschen Kanuslalom-Meisterschaften der Schüler*innen. Sie gingen am 9. und 10. September in Zeitz/Sachsen-Anhalt über die Bühne. Und nachdem KSV-Paddler Yannick Krauße im letzten Jahr den Meistertitel im Canadier einfahren konnte und das Team insgesamt erfolgreich abschnitt, stellte sich ein Jahr später die Frage: Kann der KSV an diese Leistungen anknüpfen?

Zumindest die Teamgröße konnte sich sehen lassen. Wie im letzten Jahr schafften es sieben KSV-Sportler*innen, sich für die Meisterschaften zu qualifizieren. Für die optimale Betreuung wurden die Stamm-Trainer*innen Benny Stein und Jannemien Panzlaff von Johannes Löscher unterstützt. Außerdem halfen zahlreiche Eltern bei Verpflegung und Organisation.

Julian Kraan auf dem Weg zur Bronzemedaille im Kajak. (Foto: Jan Kraan)

Doch auch bei den sportlichen Leistungen konnte der KSV überzeugen. Insgesamt schafften es drei Duisburger Paddler*innen aufs Treppchen. Die größten Erfolge gab es mal wieder in der Altersklasse U12. Hier qualifizierte sich Julian Kraan zum ersten Mal fürs Kajak-Finale der besten 10 und sicherte sich mit einem hervorragenden Lauf die Bronzemedaille. Levi Schumann verpasste im selben Rennen das Finale knapp und belegte den 12. Platz. Außerdem paddelte er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Lennis Kraijeveld und Luca Krohn auf Platz 28 im Mannschaftsrennen.

Bei den Mädchen startete Johanna Biermann sowohl im Kajak als auch im Canadier und fuhr in beiden Disziplinen auf den 4. Platz. Damit gewann sie in der Kombi-Wertung aus beiden Rennklassen die Silbermedaille. Eine besonders bemerkenswerte Leistung, da sie dieses Jahr erst in die U12 hochgestuft wurde und ihre Konkurrentinnen fast ausschließlich älter waren.

Johanna Biermann paddelte in der Kombiwertung aus Kajak und Canadier auf den 2. Platz. (Foto: Jan Kraan)

Auch in der U14 lieferte das KSV-Team ab. Leistungsgarant Yannick Krauße startete erneut in beiden Bootsklassen. Nach seinem U12-Meistertitel im letzten Jahr musste sich der 13-Jährige nun bei der älteren Konkurrenz beweisen. Und auch wenn es im Einzel nicht zu einer Medaille reichte, lieferte Yannick eine Top-Leistung ab und belohnte sich mit zwei Finalteilnahmen und dem 7. Platz in beiden Kategorien. Damit darf er in zwei Wochen bei den Deutschen U16-Meisterschaften in Leipzig an den Start gehen. Als zweiter KSV-Starter im U14-Feld belegte Justus Rotsch Platz 15 – auch er rutschte dieses Jahr erst in die Altersklasse hinein.

Abgerundet wurde das Wochenende im Mannschaftswettbewerb. Denn am Ende klappte es doch noch mit der Medaille für Yannick Krauße. Gemeinsam mit seinen Teamkolleginnen aus Schwerte und Bergheim paddelte er auf den Silberrang im Canadier-Rennen.

Kultur-Austausch mit Zeitzer Kanuverein

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Austausch dank Sport – dafür ist das KSV-Slalomteam vom 7. Bis zum 11. Oktober nach Zeitz in Sachsen-Anhalt gefahren. Im Rahmen der Aktion „Doppelspaß“ hat die Brost-Stiftung eine Kooperation zwischen dem Duisburger und Zeitzer Kanuverein gefördert. Das Prinzip: Die beiden Vereine besuchen sich gegenseitig für ein Wochenende, trainieren auf der Heimstrecke des jeweils anderen und lernen Klub und Kultur kennen.

Betreut von drei Trainer*innen reisten insgesamt 14 Duisburger Sportler*innen zwischen neun und 17 Jahren nach Zeitz. Dass so eine große Altersspanne dabei war, ist bei Trainingslagern eher ungewöhnlich. Normalerweise trainieren ältere Paddler*innen auf deutlich schwierigeren Strecken als jüngere. Doch in Zeitz ließ sich das gut vereinen: Während die Kleinen auf der etwas leichteren Strecke in Zeitz trainierten, paddelten die Großen auf dem schwierigen Kurs in Markkleeberg bei Leipzig. Da der Kanal auf Olympia-Niveau nur eine knappe Autostunde entfernt liegt, konnte sich das Team abends ohne Probleme wieder in Zeitz treffen und dort gemeinsam den Abend verbringen.

Unterstützung vom Nationalmannschaftsteam

Unterstützt wurde das Duisburger Trainer*innenteam von einem echten Profi aus Zeitz: Hannes Seumel, U23-Nationalmannschaftspaddler im Canadier Einer. Das brachte einen Mehrwert für alle Sportler*innen: „Er konnte unserem Canadier-Nachwuchs echt gute Tipps geben“, bilanziert Schülertrainer Benny Stein. „Natürlich ist es nochmal was anderes, wenn einen jemand trainiert, der den Kanal in- und auswendig kennt.“ Auch Michael Trummer, Nationalmannschaftstrainer aus Zeitz, half der Duisburger Gruppe enorm: „Er hat in Zeitz und Markkleeberg alles für uns organisiert. Trainingszeiten, Unterkunft und Planung – Das war eine Riesenhilfe.“, erzählt Benny Stein.

Außerdem passte das Trainingslager perfekt in die Saisonvorbereitung für 2023: Die Deutsche Meisterschaft der U14 findet nächstes Jahr in Zeitz statt, die der U18 in Markkleeberg. Da jede Kanuslalomstrecke unterschiedlich ist, bringt es den Sportler*innen enorm viel, wenn sie schon vorher auf der Strecke trainieren können. Benny Stein fasst das Trainingslager deshalb kurz und knapp zusammen: „War super!“

Für den kulturellen Teil des Wochenendes ging es am Montag für alle Paddler*innen aus Zeitz und Duisburg in den Braunkohletagebau Profen. Die Landschaft rund um Leipzig ist – ähnlich wie in NRW – geprägt von den Baggerlöchern. Eine Vertreterin der Betreiberfirma Mibrag führte die Jugendlichen durch den Tagebau, erklärte Ihnen, wie der Abbau funktioniert und zeigte auf, wie die Flächen nach dem Braunkohlausstieg weiter genutzt werden sollen.

Als Abschluss des Doppelspaß-Projekts besuchte das Zeitzer Kanuteam im Gegenzug Duisburg zwischen dem 23. Und 26. Oktober. Von hier aus konnten die Sportler*innen hervorragend auf den Wildwasserstrecken in Neuss und Hohenlimburg trainieren. Außerdem ging es gemeinsam mit KSV-Schüler*innen in den Landschaftspark Duisburg-Nord für eine Piratenschatzsuche mit GPS-Geräten. Abgerundet wurde der Tag dann mit Spaghetti Bolognese für alle im Duisburger Vereinsheim.