Ein neuer Artikel von Jakob, unser Mann im Jugendcamp von Rio bei den Olympischen Spielen 2016.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio standen vor allem die negativen Aspekte des Großereignisses im Vordergrund. Die grundsätzliche Frage nach der Nachhaltigkeit beim Stadionbau, die aktuellen Doping-Skandale um Russland und natürlich die Angst vor dem Zika-Virus dämmten bei vielen die Vorfreude auf die ersten Olympischen Spiele in Südamerika. Es wurden harsche Proteste von seiten der brasilianischen Bevölkerung vermutet, und viele Medien befürchteten bereits die schlimmsten Olympischen Spiele der Neuzeit. Doch nach meinen ersten Erlebnissen in Rio muss ich sagen, dass die Stimmung in Brasilien bislang überragend ist.
Sportler nehmen sich Zeit für ein Foto
Vor allem bei den Wettkämpfen herrscht eine tolle Atmosphäre. Angefangen bei den freiwilligen Helfern, die trotz glühender Hitze und langer Kleidung ihre gute Laune nicht verlieren, über die Fans, die alle gemeinsam den olympischen Gedanken leben und zusammen feiern, bis hin zu den Sportlern, die immer ein bisschen Zeit für ein Foto oder einen kurzen Plausch haben.
Reich und Arm direkt nebeneinander
Wenn auch nur flüchtig, blitzen aber auch immer wieder die schlechten Seiten Rios durch die Olympialandschaft. Bei Busfahrten zu Sportstätten sehe ich immer wieder aus dem Augenwinkel die Favelas in ihren teils schrecklichen Zuständen. Ich hätte nicht gedacht, dass reich und arm so unmittelbar beieinander liegen können. Von einer Sekunde auf die andere ändern sich die Bauten von prunkvoll und fast palastartig zu einfachen, nicht fertiggestellten Hütten.
Kurzum: In Rio bekommt man auf den ersten Blick bis jetzt nur die positiven Seiten Olympias zu Gesicht. Bei genauerem Hinschauen erkennt man allerdings, dass die heile Olympiawelt auch ihre Schattenseiten hat.
Olypmpiawelt mit Schattenseiten | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
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