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Kultur-Austausch mit Zeitzer Kanuverein

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Austausch dank Sport – dafür ist das KSV-Slalomteam vom 7. Bis zum 11. Oktober nach Zeitz in Sachsen-Anhalt gefahren. Im Rahmen der Aktion „Doppelspaß“ hat die Brost-Stiftung eine Kooperation zwischen dem Duisburger und Zeitzer Kanuverein gefördert. Das Prinzip: Die beiden Vereine besuchen sich gegenseitig für ein Wochenende, trainieren auf der Heimstrecke des jeweils anderen und lernen Klub und Kultur kennen.

Betreut von drei Trainer*innen reisten insgesamt 14 Duisburger Sportler*innen zwischen neun und 17 Jahren nach Zeitz. Dass so eine große Altersspanne dabei war, ist bei Trainingslagern eher ungewöhnlich. Normalerweise trainieren ältere Paddler*innen auf deutlich schwierigeren Strecken als jüngere. Doch in Zeitz ließ sich das gut vereinen: Während die Kleinen auf der etwas leichteren Strecke in Zeitz trainierten, paddelten die Großen auf dem schwierigen Kurs in Markkleeberg bei Leipzig. Da der Kanal auf Olympia-Niveau nur eine knappe Autostunde entfernt liegt, konnte sich das Team abends ohne Probleme wieder in Zeitz treffen und dort gemeinsam den Abend verbringen.

Unterstützung vom Nationalmannschaftsteam

Unterstützt wurde das Duisburger Trainer*innenteam von einem echten Profi aus Zeitz: Hannes Seumel, U23-Nationalmannschaftspaddler im Canadier Einer. Das brachte einen Mehrwert für alle Sportler*innen: „Er konnte unserem Canadier-Nachwuchs echt gute Tipps geben“, bilanziert Schülertrainer Benny Stein. „Natürlich ist es nochmal was anderes, wenn einen jemand trainiert, der den Kanal in- und auswendig kennt.“ Auch Michael Trummer, Nationalmannschaftstrainer aus Zeitz, half der Duisburger Gruppe enorm: „Er hat in Zeitz und Markkleeberg alles für uns organisiert. Trainingszeiten, Unterkunft und Planung – Das war eine Riesenhilfe.“, erzählt Benny Stein.

Außerdem passte das Trainingslager perfekt in die Saisonvorbereitung für 2023: Die Deutsche Meisterschaft der U14 findet nächstes Jahr in Zeitz statt, die der U18 in Markkleeberg. Da jede Kanuslalomstrecke unterschiedlich ist, bringt es den Sportler*innen enorm viel, wenn sie schon vorher auf der Strecke trainieren können. Benny Stein fasst das Trainingslager deshalb kurz und knapp zusammen: „War super!“

Für den kulturellen Teil des Wochenendes ging es am Montag für alle Paddler*innen aus Zeitz und Duisburg in den Braunkohletagebau Profen. Die Landschaft rund um Leipzig ist – ähnlich wie in NRW – geprägt von den Baggerlöchern. Eine Vertreterin der Betreiberfirma Mibrag führte die Jugendlichen durch den Tagebau, erklärte Ihnen, wie der Abbau funktioniert und zeigte auf, wie die Flächen nach dem Braunkohlausstieg weiter genutzt werden sollen.

Als Abschluss des Doppelspaß-Projekts besuchte das Zeitzer Kanuteam im Gegenzug Duisburg zwischen dem 23. Und 26. Oktober. Von hier aus konnten die Sportler*innen hervorragend auf den Wildwasserstrecken in Neuss und Hohenlimburg trainieren. Außerdem ging es gemeinsam mit KSV-Schüler*innen in den Landschaftspark Duisburg-Nord für eine Piratenschatzsuche mit GPS-Geräten. Abgerundet wurde der Tag dann mit Spaghetti Bolognese für alle im Duisburger Vereinsheim.

Yannick Krauße ist Deutscher Meister

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Yannick freut sich mit den KSV-Trainer*innen Jannemien Panzlaff und Benny Stein über seinen Titel. (Foto: Jan Kraan)

Am vergangenen Wochenende war der KSV mit sieben Teilnehmer*innen in Hildesheim am Start. Hier kämpften die besten Slalomkanut*innen unter 15 Jahren um die Deutschen Meistertitel. Für die Sportler*innen aus Duisburg war es also das wichtigste Rennen des Jahres.

Heute, nach dem Wettkampfwochenende, kann man bereits eine klare Bilanz ziehen: Die jahrelange Nachwuchsarbeit des Trainerteams um Benny Stein und Jannemien Panzlaff zahlt sich aus, denn so eine Leistung hat es beim KSV schon lange nicht mehr gegeben. Insgesamt sieben Medaillen konnte das Duisburger Kanuteam in Niedersachsen einfahren.

Julian Kraan war am Wochenende der jüngste Starter des KSV und kämpfte sich auf Platz 11. (Foto: Jan Kraan)

Den größten Erfolg verzeichnete Yannick Krause. Der Zwölfjährige gewann sein Rennen im Canadier Einer und wurde Deutscher Meister. Im Canadier Zweier kam dann noch eine zweite Medaille dazu: Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Julian Kraan gewann er hier die Bronzemedaille. Nur im Kajak-Rennen blieb Yannick leer aus. Zwar gewann er am Samstag die Qualifikation, schrammte im Finale am Sonntag aber knapp am Podest vorbei. Er landete auf dem vierten Platz und verpasste Bronze um vier Zehntelsekunden. Sein Canadier-Partner Julian, jüngster Starter des KSV, belegte im selben Rennen einen hervorragenden elften Platz und verpasste so das Finale der besten zehn Boote knapp. Justus Rotsch, der dritte Duisburger Starter im Rennen, paddelte auf Platz 28.

Fast genauso erfolgreich wie Yannick schnitt Nova Müller ab. Nachdem sie bereits im Mai bei den Westdeutschen Meisterschaften drei Titel gewonnen hatte, lieferte sie auch diesmal eine herausragende Leistung ab und gewann drei Silbermedaillen: eine im Canadier Zweier, eine in der Kajak-Mannschaft und eine in der Canadier-Mannschaft. Im Einzel bestätigte sie ihre starke Form, qualifizierte sich in beiden Bootsklassen fürs Finale und belegte den fünften Platz im Kajak und den siebten Platz im Canadier.

Elias Carneiro landete bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft auf Platz 46. (Foto: Jan Kraan)

Auch Lasse Kraan konnte zwei Medaillen einfahren. Er gewann Silber im Canadier Zweier und Bronze in der Kajak-Mannschaft. Im Kajak-Wettkampf der 12- bis 14-Jährigen belegte er in der Qualifikation am Samstag den zweiten Platz und schien auch hier lange auf Medaillen-Kurs zu sein. Doch im Halbfinale bekam er durch eine umstrittene Torrichterentscheidung 50 Strafsekunden, schied aus und konnte beim Kampf um die Medaillen nur noch zuschauen. Im selben Rennen fuhr Moritz Preiß auf den 38. Platz und verpasste das Halbfinale um drei Zehntelsekunden. Elias Carneiro belegte bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft den 46. Platz.